"Notbremse" im Mittelpunkt
Die Sitzung wurde durch den stellvertretenden KSO Alexander Krauß eröffnet. Anschließend referierte Kreislehrwart Thorsten Schenk zum Thema „Notbremse“.
Zunächst erfolgte eine theoretische Aufarbeitung:
Grundvoraussetzung ist, dass eine offensichtliche Torchance verhindert wird – nur dann kann überhaupt über eine sogenannte "Notbremse" nachgedacht werden. Dabei
stellen sich Fragen wie:
Ab wann kann eine Notbremse überhaupt vorkommen? – Grundsätzlich ab dem Anstoß.
Wo kann sie vorkommen? – In der Praxis meist ab etwa 35 Metern vor dem gegnerischen Tor, teils jedoch auch situativ zu betrachten, so hängt es auch von Laufwegen, Ballkontrolle und Gegenspielerdruck
ab.
Die wichtigsten Punkte sind unter anderem:
· Spielfortsetzung oder Spielstand sind nicht relevant für die Bewertung.
· Entscheidend sind vielmehr Faktoren wie Ballnähe, Richtung des Angriffs, Geschwindigkeit und Anzahl der Verteidiger sowie der Möglichkeit des Eingriffs der Verteidiger.
· Durch Regeländerungen der letzten Jahre gibt es Besonderheiten bei der persönlichen Strafe: Innerhalb des Strafraums kann z.B. statt eines Feldverweises auch eine Verwarnung angemessen sein – insbesondere, wenn der Verteidiger ballorientiert spielt und lediglich ein Foul begeht.
· Besonderheiten gelten zudem für den Torwart: Die Nutzung der Hand ist im Strafraum erlaubt – außerhalb liegt aber automatisch ein absichtliches Handspiel mit Feldverweis vor, sofern eine Torchance verhindert wird.
Im Anschluss wurden mehrere Videoszenen besprochen, die intensive Diskussionen auslösten und halfen, die Theorie mit Praxisbeispielen zu verknüpfen. So konnte jeder Teilnehmende wichtige Impulse mitnehmen, um am Wochenende klare Entscheidungen zu treffen.
Der Hausregeltest des vergangenen Monats wurde mit erfreulich hoher Teilnehmerzahl absolviert. Die am schwierigsten empfundenen Fragen wurden gemeinsam durchgegangen, sodass Unklarheiten beseitigt werden konnten.
Darüber hinaus gratulierte Alexander Krauß allen Geburtstagskindern seit der letzten Sitzung. Ein weiterer Hinweis galt dem Neulingslehrgang, der dieses Jahr erstmals im Rahmen des Pilotprojekts „Youth Referee“ angeboten wird. Dieser Lehrgang findet am 19. und 20.09.2025 statt und wird bewusst kompakt über 1,5 Tage durchgeführt. Ziel ist es, neue Schiedsrichter*innen – unabhängig vom Alter – zunächst für Jugendspiele fit zu machen. Nach rund einem Jahr besteht die Möglichkeit, sich durch eine DFB-Prüfung auch für den Seniorenbereich zu qualifizieren. Damit wird ein niederschwelliger Einstieg geschaffen, der den Weg ins Hobby erleichtert.
Die nächste Pflichtsitzung findet turnusgemäß am 10.10.2025 statt. Hierbei dürfen wir uns über besonderen Besuch freuen: Verbandsschiedsrichterobmann Klaus Holz hat seine Teilnahme zugesagt.